Ein erstaunlicher Mann. Bin mir sicher, dass wir noch viel von ihm hören werden. Man hat den Eindruck er bringt etwas völlig Neues in die Welt. Oder etwas Uraltes auf eine neue Art. (Seite 90)

Cover: Der den Sturm stillt

 

Zum Inhalt

Die Erzählungen des Neuen Testamentes lesen sich manchmal etwas knapp und trocken, auf das Wesentliche konzentriert. Titus Müller erzählt bekannte Geschichten ausführlich nach und erweckt sie dadurch so zum Leben, daß man meint, selbst dabei gewesen zu sein. Und so ganz nebenbei gelingt es ihm dadurch, den tieferen Sinn und die Aktualität für unsere Tage aufzuzeigen. 

 

 

 

 

Kommentar / Meine Meinung

Nachdem ich kürzlich Titus Müllers „Berlin Feuerland“ gelesen hatte, war ich sehr gespannt auf dieses so ganz andere Buch des Autors. Schon im Erstgenannten war mir aufgefallen, daß er das Thema Religion nicht, wie heute ansonsten üblich, ausklammerte, sondern es an passender Stelle Erwähnung fand. Wie würde der Autor mit den Berichten des Neuen Testamentes umgehen?

Um es vorwegzunehmen: die hohen Erwartungen, mit denen ich an dieses Buch heranging, wurden voll und ganz erfüllt. Titus Müller erzählt bekannte Stellen aus dem Neuen Testament in Form von Kurzgeschichten nach. Dabei schmückt er die teils knappen Texte des Neuen Testamentes mit lebensnahen Details aus, so daß man beim Lesen das Gefühl hat, direkt dabei zu sein.

Nicht ganz meine Erwartungen erfüllt hat die Ausstattung des Buches: im Anhang findet sich zwar sowohl eine Aufstellung der beschriebenen Bibelgeschichten wie auch der verwendeten Bibelstellen. Jedoch in zwei einzelnen, nicht miteinander verbundenen Beiträgen. Zwar gibt es dabei jeweils die Seitenzahlen im Buch, besser handhabbar wäre es jedoch gewesen, beide Angaben jeweils entweder den Geschichten direkt beizugeben oder diese am Ende mit den Kapitelüberschriften zusammenzuführen.

Es ist vielfach bekannt, daß die Apostel Frauen und Kinder hatten, hier treten sie in manchen Geschichten selbst auf und verleihen den Erzählungen eine persönliche Note. Manche Begebenheiten oder Jesuszitate wurden mir erst durch die hier versammelten Geschichten so richtig verständlich und nachvollziehbar, etwa der Ausspruch „Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder...“.

Am Beeindruckendsten fand ich die Geschichte „Der Himmelsfürst“. Fast möchte ich meinen, sie gibt der Passion und der Auferstehung erst die richtige Dimension bzw. stellt diese in den richtigen Zusammenhang.

Zum Ausklang bringt Titus Müller einige Begebenheiten nach der Auferstehung bis hin zum Hinweis auf die entstehenden Evangelien. Man stelle sich vor, Markus wäre nicht so „feige“ gewesen und hätte „nur“ alles aufgeschrieben. Wer weiß, ob das Christentum ohne das geschriebene Wort durch die Jahrhunderte bzw. Jahrtausende überlebt hätte. So hat vermutlich gerade dieses „feige“ Verhalten mehr zur Ausbreitung des Christentums beigetragen als so manche heldenhafte Tat.  

 

Kurzfassung

Ein überaus lesenswertes Buch, das manche Begebenheiten aus dem Neuen Testament in völlig neuem Licht erstrahlen läßt.

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Über den Autor

Titus Müller wurde 1977 in Leipzig geboren, studierte Literatur, Geschichtswissenschaft und Publizistik, und veröffentlichte mit 24 Jahren seinen ersten Roman. Mit seiner Familie lebt er in Bayern.  

Bibliographische Angaben

156 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag. Verlag: Gerth Medien GmbH, Asslar 2015  

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